Manthey steigt mit EMA und Topfahrern in DTM ein: Preining-Wechsel offiziell

Jetzt ist der DTM-Einstieg des Porsche-Topteams Manthey offiziell: Wer EMA ist, auf welche zwei Topfahrer man setzt und warum man mit der DTM kein Neuland betritt
Mit welcher Optik Manthey in der DTM startet, wurde noch nicht kommuniziertMit welcher Optik Manthey in der DTM startet, wurde noch nicht kommuniziertManthey Racing

Seit der Präsentation der DTM-Teams durch den ADAC ist offiziell, dass das zu 51 Prozent im Besitz von Porsche stehende Manthey-Team gemeinsam mit der australischen Partnertruppe EMA 2023 in die DTM einsteigen wird. Doch jetzt hat man auch das starke Fahrerduo für das Premierenjahr mit dem neuen 911 GT3 R der Generation 992 bekanntgegeben.

Wie von ‘Motorsport-Total.com’ prognostiziert, werden Werksfahrer Thomas Preining und Vertragsfahrer Dennis Olsen, die 2022 gemeinsam alle drei Porsche-Siege in der DTM geholt haben, für die Truppe aus Meuspath ins Lenkrad greifen.

Der 24-jährige Österreicher Preining fuhr 2022 für die Truppe von Timo Bernhard, triumphierte am Norisring und in Spielberg und kämpfte bis zum Schluss um den Titel, während der 26-jährige Norweger Olsen mit SSR Performance in Spa-Francorchamps seinen einzigen Sieg feierte.

Wie es zum DTM-Comeback von Manthey kam

Manthey und EMA waren bereits auf der Nürburgring-Nordschleife und beim 12-Stunden-Klassiker in Bathurst vor wenigen Wochen mit einem gemeinsamen Team am Start, jetzt soll die Zusammenarbeit in der DTM mit der ursprünglich in Melbourne gegründeten Truppe weiter vertieft werden.

Die Rückkehr in die Traditionsserie – Manthey war bereits 2001 und 2002 in der DTM als Mercedes-Team am Start – hat auch damit zu tun, dass durch das Ende des WEC-Werksprogramms mit Porsche in der GTE-Pro-Klasse Kapazitäten frei wurden. Manthey-Ingenieure waren 2022 bereits bei SSR Performance im Einsatz und werden nun Teil des eigenen DTM-Projekts.

“Wir freuen uns sehr, in diesem Jahr in der DTM anzutreten”, wird Manthey-Geschäftsführer Nicolas Raeder in der Pressemitteilung zitiert. “Nachdem in den letzten Jahren ein großer Fokus auf den Rennen des Porsche 911 RSR in der WEC gemeinsam mit Porsche Motorsport und unseren Nordschleifen-Einsätzen lag, sind wir bereit für ein neues Projekt mit EMA Motorsport.”

Fährt der “Grello” auch in der DTM?

Das Team, das vor allem auf dem Nürburgring durch den “Grello” Kultstatus hat, sei “stark aufgestellt und hochmotiviert”, verspricht Raeder. “Mit Dennis Olsen und Thomas Preining haben wir zwei DTM-erfahrene Piloten am Steuer. Ich bin gespannt, was dieses Motorsportjahr für uns bereithält.”

Ob auch in der DTM die “Grello”-Kultlackierung zum Einsatz kommen wird, hat Manthey EMA noch nicht kommuniziert. “Das Design der beiden Neunelfer wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben”, heißt es.

Preining über neues Team: “Die Chemie stimmt”

Für Preining bedeutet der Wechsel zu Manthey EMA kein Neuland, denn der DTM-Senkrechtstarter, der im Vorjahr Fünfter in der Meisterschaft wurde, fuhr bereits im Oktober 2022 in der NLS und zuletzt in Bathurst für das Team, wo er Führungskilometer sammelte und am Ende Zweiter wurde.

“Ich bin super happy und freue mich auf die kommende DTM-Saison mit Manthey EMA”, sagt der Linzer, der mit der Startnummer 91 startet. “Das Team habe ich bereits im vergangenen Jahr beim achten NLS-Lauf und vor allem bei den zwölf Stunden von Bathurst kennengelernt: Die Crew ist hochprofessionell und die Chemie stimmt. Wir sind alle sehr motiviert.”

Preining blickt laut eigenen Angaben “zuversichtlich auf die Saison und kann es kaum erwarten, dass es endlich losgeht.”

Manthey auch für Olsen kein Neuland

Auch Olsen, der wie Preining seine zweite DTM-Saison fährt und zum Pool der Porsche-Fahrer zählt, kennt das Manthey-Team von früheren Einsätzen. “Mit dem Team habe ich bereits zusammengearbeitet und ich weiß, wie gut es bei Manthey funktioniert”, sagt der Pilot mit der Startnummer 90.

“Das Ganze wird getoppt mit der neuen Generation des Porsche 911 GT3 R. Für mich ist das genau der richtige Ausgangspunkt, um in der DTM auf höchstem Niveau zu fahren. Ich freue mich auf den Saisonstart”

Weiterhin mit dabei ist auch der 67-jährige Teamgründer Olaf Manthey, der 1984 und 1985 DTM-Vizemeister wurde, im Vorjahr den DTM-Classic-Titel holte und dem Team nach wie vor als Berater zur Verfügung steht. “Seit zwei Jahren sind GT3 Fahrzeuge in der DTM startberechtigt und das Starterfeld verspricht spannende Rennen. Ich freue mich sehr, dass mit Manthey EMA unser Name in die DTM zurückkehrt”, sagt Manthey, für den sich der Kreis schließt.