Team Bernhard 2023 in der DTM mit zwei Porsche: Wer statt Preining fährt
Nach der Bekanntgabe des Porsche-Teams Manthey-EMA hat nun auch das Team Bernhard von Ex-Le-Mans-Sieger Timo Bernhard die Katze aus dem Sack gelassen: Die Truppe aus dem pfälzischen Landstuhl hat nun offiziell bestätigt, dass das Engagement in der DTM nach dem erfolgreichen Premierenjahr auf einen zweiten Porsche 911 GT3 erweitert wird.
Dabei setzt Bernhard nach dem Abgang von Werksfahrer Thomas Preining zu Manthey-EMA auf Porsche-Vertragsfahrer Ayhancan Güven und Carrera-Cup-Deutschland-Meister Laurin Heinrich.
“Es sind fantastische News, dass wir in der DTM 2023 mit zwei Fahrzeugen vertreten sein werden”, freut sich Timo Bernhard. “Nach unserer Premierensaison mit unter anderem zwei Siegen war das auch immer unser Ziel gewesen, mit zwei Autos am Start zu stehen.”
Fahrzeugdesigns noch nicht final
Bei den Fahrzeugdesigns, die das Team Bernhard bei der Bekanntgabe zeigt, handelt es sich übrigens noch nicht um die finale Optik für das zweite DTM-Jahr, sondern um eine Testlackierung. Wie die neuentwickelte Version des Porsche 911 GT3 R dann Ende Mai in Oschersleben aussehen werden, möchte das Team zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.
Man darf gespannt sein, ob die beiden Teamneulinge die Lücke füllen können, die Preining beim Bernhard-Team hinterlassen hat. Der Teamchef ist jedenfalls überzeugt davon, dass er starken Ersatz gefunden hat.
Güven darf sich über DTM-Comeback freuen
“Unsere Fahrerbesetzung ist ein guter Mix aus Erfahrung und Jugend. Ayhancan hat mit seinem Vizetitel im ADAC GT Masters gezeigt, dass er Siege im GT3- Sport einfahren kann, er kennt darüber hinaus alle Strecken und den Reifen.”
Und der 25-jährige Türke kennt auch die DTM, denn im Vorjahr ersetzte er auf dem Norisring im AF-Corse-Ferrari Stammfahrer Nick Cassidy, der wegen einer Formel-E-Überschneidung verhindert war, und zeigte eine bärenstarke Leistung.
Doch eigentlich ist Güven eher im Porsche-Umfeld zu finden: 2021 wurde er nach der Beförderung zum Porsche-Junior Vizemeister im Porsche-Carrera-Cup Deutschland, 2022 holte wurde er gemeinsam mit Christian Engelhart und dem Joos-Team im ADAC GT Masters ebenfalls Vizemeister.
Bernhard erwartet von Laurin Heinrich “steile Lernkurve”
Aber auch dem erst 21-jährigen Würzburger Laurin Heinrich traut Bernhard einiges zu. “In seinem Geburtsjahr 2001 habe ich den Carrera-Cup gewonnen”, fällt Bernhard auf, der Heinrich als “einen der Top-Jungstars, der mit viel Rückenwind durch seinen Carrera-Cup-Titel in die DTM aufsteigt” sieht.
“Von ihm erwarte ich eine steile Lernkurve”, sagt Bernhard. “Das gesamte Team ist motiviert bis in die Haarspitzen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir in der DTM 2023 eine gute Rolle spielen werden.”
Heinrich, der kurioserweise auch Güvens Teamkollege beim virtuellen Porsche-Coanda-Esports-Racing-Team ist, ist seit 2009 im Motorsport aktiv. Über die Formel 4 kam er in den deutschen Porsche-Sports-Cup, wo er sich 2019 den Titel holte. Ebenfalls 2019 stieg er in den Porsche-Carrera Cup Deutschland ein, wurde im Vorjahr Porsche-Junior und sicherte sich im selben Jahr den Titel.
Für Porsche-Youngster Heinrich wird “Traum wahr”
Nach diesem Erfolg wurde er von Porsche zum Vertragsfahrer befördert und zählt nun zum Fahrerpool der Kultmarke. “Es ist ein Traum, der wahr wird, nach meinem Titel im Porsche-Carrera-Cup Deutschland in die DTM aufzusteigen”, sagt der Youngster.
“Dass ich diesen Schritt zusammen mit Timo Bernhard und seinem Team gehen darf, ist für mich eine große Ehre. Auch Timo hat 2001 als Porsche-Junior den Titel im Carrera-Cup Deutschland gewonnen. Wir haben viele Gemeinsamkeiten, darauf werden wir eine starke Zusammenarbeit aufbauen.”
Und auch Güven freut sich, dass er es nach seiner kurzen Kostprobe im Vorjahr nun als Stammfahrer in die DTM geschafft hat. “In der DTM zu fahren ist ein Meilenstein in meiner Karriere und etwas, wovon ich lange geträumt habe”, sagt der schnelle Mann aus Istanbul. “Ich bin überzeigt, dass wir gemeinsam mit Porsche und dem KÜS-Team Bernhard die gleiche, Ziele haben und diese entsprechend angehen werden.”