F1-Training Saudi-Arabien: Verstappen & Red Bull eine Sekunde vor Alonso!
Max Verstappen ist Favorit auf den Sieg beim Grand Prix von Saudi-Arabien 2023. Im Abschlusstraining in Dschidda erzielte der Red-Bull-Pilot eine Bestzeit von 1:28.485 Minuten und war damit deutlich schneller als die Konkurrenz. Der einzige Gegner, der halbwegs mithalten konnte, war sein eigener Teamkollege Sergio Perez.
Auch der hatte aber schon 0,613 Sekunden Rückstand auf Verstappen. Der fühlte sich mit dem Handling seines RB19 offensichtlich wohler als noch am Freitag, erlebte aber eine kleine Schrecksekunde, als es beinahe zu einem Crash mit Lando Norris (7./McLaren/+1,205) gekommen wäre, während Verstappen gerade auf einer langsamen und Norris auf einer schnellen Runde war.
Norris beschwerte sich nach der brenzligen Situation auf dem Highspeed-Stadtkurs am Boxenfunk darüber, dass Verstappens Unachtsamkeit fast zu einem “enormen Crash” geführt hätte. Verstappen entschuldigte sich daraufhin per Handzeichen bei Norris und richtete seinem Renningenieur in deftigen Worten aus, dass man ihn besser warnen hätte sollen. Die Rennkommissare wurden nicht aktiv.
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Schon bevor am Ende der Session im Qualitrimm auf Bestzeit gefahren wurde, zeigte Verstappen, wer an diesem Wochenende der klare Favorit ist. Zwar war Perez zunächst Schnellster, in 1:29.417 Minuten, doch Verstappen fuhr seinen ersten Run mit dem laut Pirelli um 1,2 Sekunden langsameren Hardreifen – und war nur um 0,132 Sekunden langsamer als sein Teamkollege.
Ferraris Rückstand erneut groß
Die Ferraris lagen zu dem Zeitpunkt noch auf den Positionen 17 und 18 und warteten mit ihren Qualifyingsimulationen am längsten zu. Interessant: Während alle anderen eine Installation-Lap und dann sofort auf Zeit fuhren, gönnten sich die Ferrari-Piloten zwei Aufwärmrunden.
Doch von Erfolg gekrönt war diese Taktik nicht. Charles Leclerc schob sich zwar auf den sechsten Platz nach vorn und Carlos Sainz auf den zehnten, und 0,173 Sekunden teaminterner Abstand suggerieren, dass die beiden Fahrer nicht weit vom Maximum entfernt waren. Doch der Rückstand auf Verstappens Bestzeit betrug bei Leclerc stattliche 1,103 Sekunden.
Hat Ferrari noch Motorleistung in der Hinterhand?
Interessante Beobachtung: Bei der Höchstgeschwindigkeitsmessung war Ferrari um rund zehn km/h langsamer als Red Bull. Das kann auf eine gedrosselte Motorleistung hindeuten, könnte aber auch einfach am Set-up des SF-23 für diese Strecke liegen.
“Ich glaube nicht, dass der Ferrari schon voll aufgedreht hat. Weil die ein Haltbarkeitsproblem haben”, meint Mercedes-Teamchef Toto Wolff im Interview mit dem ‘ORF’. Er sagt: “Der Fight, der im Moment stattfindet, ist ums Podium. Da sind wir mit Ferrari, mit Aston Martin und vielleicht auch mit Alpine ganz nah beieinander.”
“Best of the Rest” war angesichts des Ferrari-Ergebnisses Fernando Alonso (Aston Martin). Er wurde mit 0,998 Sekunden Dritter, 0,026 Sekunden vor seinem Teamkollegen Lance Stroll auf P4. Kleine Randnotiz: Hinter Verstappen fuhr Alonso im dritten Freien Training auch den zweitbesten Longrun im gesamten Feld.
Lewis Hamilton (Mercedes/+1,083) wurde Fünfter, Pierre Gasly (Alpine/+1,216) Neunter, George Russell (Mercedes/+1,326) Elfter. Nico Hülkenberg im Haas belegte Rang 13 (+1,448). Für ihn wichtig: Er war wieder um 0,198 Sekunden schneller als sein Teamkollege Kevin Magnussen (17.).
Viel zu lernen gab’s im dritten Freien Training nicht. Denn das Qualifying beginnt um 20:00 Uhr Ortszeit (18:00 Uhr in Deutschland) unter Flutlicht, das Abschlusstraining wurde aber noch bei Tageslicht und damit höheren Streckentemperaturen gefahren. Besonders zu Beginn der Session kam der Fahrbetrieb daher nur schleppend in Gang.
Wo kann man das Rennen live sehen?
In Deutschland exklusiv bei Sky. Start ist am Sonntag um 18:00 Uhr (Vorberichte ab 16:30 Uhr, jeweils deutscher Zeit). Noch am Samstagabend gibt’s auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de eine ausführliche Nachbereitung des Qualifyings. Die tägliche Formel-1-Show mit Kevin Scheuren #AND# Christian Nimmervoll beginnt voraussichtlich um 22:30 Uhr.