Fernando Alonso: “Waren weit vor Ferrari, haben Mercedes kontrolliert”
Mit zwei Podien in Folge und 14 Punkten Rückstand auf WM-Führer Max Verstappen, ist Fernando Alonso im Aston Martin der erste Verfolger von Red Bull. Beim Grand Prix von Saudi-Arabien war der Spanier erneut der schnellste Mann des Verfolgerfeldes und konnte seine Pace vor den beiden Mercedes und Ferrari kontrollieren.
“Für mich war das Wichtigste, das Auto so stark zu spüren, denn wir waren die Zweitschnellsten”, sagt er nach dem Rennen. “Wir waren weit vor Ferrari, wir haben den Mercedes kontrolliert, ich habe im ersten Stint sieben oder acht Sekunden auf George aufgeholt, und fünf am Ende. Wir konnten also 15 oder 20 Sekunden auf Mercedes aufholen und mehr als eine halbe Minute auf Ferrari.”
“Das war am Donnerstag, als wir hierher kamen, undenkbar. Es stimmt, dass wir in Bahrain die Reifen weniger abbauten als die anderen, und das haben wir ausgenutzt. Aber hier hatten wir mehr Pace als die anderen. Das lag nicht an den Reifen. Das ist also eine sehr gute Nachricht”, meint Alonso.
Aston Martin in Dschidda näher an Red Bull dran?
Schaut man sich nur den letzten Stint auf den harten Reifen nach der Safety-Car-Phase an, dann war Aston Martin sechs bis sieben Zehntel pro Runde langsamer als Red Bull. In Bahrain war der Rückstand ähnlich groß, allerdings fuhren die beiden Red-Bull-Piloten in Sachir gegen Ende des Rennens nicht ihre volle Pace. Somit war Aston Martin in Dschidda sogar noch ein Stück näher dran.
“[Wir waren hier] ein bisschen näher [an Red Bull] dran”, bestätigt Alonso. “Ich glaube, in Bahrain waren sie sehr weit vorne, wenn sie wirklich gepusht hätten. Und hier waren sie vorne. Sie waren sicher unantastbar, aber wir waren ein bisschen näher dran. “
“Das war also gut. Abgesehen vom Start war es gut. Wir haben das Rennen angeführt, und so haben wir das erste Bild von Aston Martin, der das Formel-1-Feld zwei Runden lang anführt. Hoffentlich nicht das letzte.”
Alonso erklärt: So können wir ein Rennen gewinnen
Auf die Aussage von Verstappen angesprochen, der bereits in Bahrain meinte, dass Alonso dieses Jahr Rennen gewinnen könnte, meint der Aston-Martin-Pilot: “Natürlich brauchen wir etwas Hilfe von ihnen, aber es wird irgendwann passieren, wenn sie nicht immer als Erste oder Zweite ins Ziel kommen können, denn an einem Tag ist es ein Boxenstopp, an einem anderen Tag ist es ein Getriebeschaden.”
“Max hatte es [im Qualifying], und wenn er es heute gehabt hätte, hätte er das Auto abstellen müssen. Es wird also einige Strecken geben, auf denen uns vielleicht die Zuverlässigkeit oder was auch immer helfen könnte, und hoffentlich nutzen wir in diesen Rennen die Gelegenheit.”
Dass er mit zwei Podien in die ersten beiden Rennen seiner 20. Formel-1-Saison starten würde, hätte Alonso vor dem Start der Saison nicht für möglich gehalten. In Saudi-Arabien war es zudem sein 100. Podium seiner Formel-1-Karriere.
“Was für ein Start in die Saison!”, freut sich der 41-Jährige. “Ich meine, ja, das war vor einem Monat, als wir das Auto vorgestellt haben, wahrscheinlich undenkbar. Aber ja, diese Jungs haben ein fantastisches Auto gebaut. Sie haben das Rennen in Bahrain fantastisch umgesetzt, und auch hier, mit der Strategie, und den beiden Podiumsplätzen.”