WEC-Einschreibung verweigert: Isotta Fraschini plant Starts ab Monza

Keine Teilnahme an der kompletten WEC-Saison 2023, aber einzelne Starts ab dem Sommer: So geht es beim Hypercar-Projekt von Isotta Fraschini weiter
So soll es aussehen, das Hypercar von Isotta FraschiniSo soll es aussehen, das Hypercar von Isotta FraschiniIsotta Fraschini

Bei der Vorstellung der Teilnehmerliste der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2023 fehlte am Mittwoch der Name Isotta Fraschini. Die Bewerbung der wiederbelebten italienischen Marke mit ihrem Hypercar Tipo 6 LMH-C wurde vom Automobil-Weltverband FIA und dem WEC-Veranstalter ACO nicht berücksichtigt.

Das bedeutet aber nicht, dass das neue Hypercar 2023 gar nicht in der WEC fahren soll. Nach Abschluss der Homologation planen Isotta Fraschini und das Einsatzteam Vector Sport ab dem Sommer erste Starts in der WEC – beginnend mit dem Heimrennen in Italien.

“Wir würden gerne zuerst in Monza antreten, weil es ein italienisches Rennen ist und wir ein italienisches Unternehmen sind”, sagt Isotta-Geschäftsführer Claudio Berro der englischsprachigen Ausgabe von ‘Motorsport.com’.

“Das wird uns Zeit geben, das Auto vollständig zu testen und zu entwickeln, bevor wir das Auto homologieren und mit den Rennen beginnen. Der Plan ist definitiv, einige WEC-Rennen zu bestreiten”, so Berro weiter.

Auch Vector-Sport-Teamchef Gary Holland bekräftigt: “Wir streben an, das Auto später in der Saison Rennen für Rennen einzusetzen, wenn es von der FIA und der WEC akzeptiert wird.”

Renneinsätze können von der WEC laut dem Sportlichen Reglement 2023 akzeptiert werden, “je nach dem Interesse, das sie für die Meisterschaft darstellen könnten” und “vorbehaltlich ihrer Konformität mit den geltenden technischen und Homologationsvorschriften”.

Ablehnung der Bewerbung kam nicht unerwartet

Die Tatsache, dass die Bewerbung von Isotta Fraschini für die komplette Saison nicht berücksichtigt wurde, war laut Geschäftsführer Berro nicht ganz unerwartet. “Wir sind enttäuscht, aber vielleicht nicht überrascht”, sagt er. “Das große Problem ist die Homologation des Autos, die ein langwieriger Prozess ist, und wenn man das Auto homologiert, friert man die Spezifikation ein.”

Aktuell sei der Entwicklungsstand des Hypercars – erste Tests auf der Rennstrecke sind erst im Februar geplant – noch nicht so weit, dass ein Einsatz beim Saisonauftakt Mitte März in Sebring sinnvoll erscheint. “Die FIA und der ACO haben uns gesagt, dass es besser wäre, mehr Tests auf der Strecke durchzuführen, bevor wir das Auto homologieren”, sagt Berro.

“Wir haben volles Verständnis für die Gründe, warum wir keine Zulassung haben, aber die Entscheidung der FIA und des ACO ändert nichts: wir entwickeln das Auto weiter und wir behalten unsere Partnerschaft mit Vector Sport bei.”