Marc Marquez: Wie die neuen MotoGP-Gadgets das Fahren verändert haben

Laut Ex-Champion Marc Marquez reduzieren Entwicklungen wie das Ride-Height-Device und die Winglets den Einfluss des Fahrers und geben die Fahrweise vor
Honda kopierte die Entwicklungen der KonkurrenzHonda kopierte die Entwicklungen der KonkurrenzMotorsport Images

Honda-Werkspilot Marc Marquez ist kein Befürworter der modernen MotoGP-Gadgets. Der Spanier kritisiert, dass sich die MotoGP zu stark in Richtung Formel 1 entwickelt und das Können der Fahrer an Bedeutung verliert . Zudem stört Marquez, dass das Überholen erschwert wird und die Rennen dadurch weniger spannend sind .

Für die Fahrer ist es laut Marquez schwieriger geworden, einen Unterschied auszumachen. “Das Fahren ist einfacher geworden. Vorher war es schwieriger, denn man konnte nur im vierten, fünften und sechsten Gang das volle Drehmoment nutzen”, erinnert sich Marquez an die Zeit vor den Ride-Height-Devices und den aufwendig gestalteten Verkleidungen mit Flügeln und Winglets.

“Jetzt können wir dank des Ride-Height-Device und der Aerodynamik ab dem dritten Gang das volle Drehmoment nutzen. Manchmal geht das sogar schon im zweiten Gang. Vorher musste der Fahrer mit dem Körper und der Hinterradbremse spielen. Das war bis zum vierten oder fünften Gang so”, vergleicht der ehemalige MotoGP-Champion.

“Beim Beschleunigen konnte man den größten Unterschied ausmachen”, erinnert sich Marquez und erkennt auch beim Verzögern große Unterschiede: “Beim Bremsen verfügen die Motorräder jetzt über sehr hohe Fahrstabilität.”

“Man bremst sehr hart, wenn man geradeaus fährt. Beim Einlenken muss man die Bremse dann sehr stark lösen, denn durch die Aerodynamik hat man beim Geradeausfahren den größten Effekt”, schildert der Honda-Pilot, der seinen Fahrstil bereits an die neuen Entwicklungen angepasst hat.

“Es entsteht ein anderer Fahrstil und alles rückt auf eine Runde gesehen enger zusammen. Auf eine Renndistanz betrachtet fällt es jetzt sehr schwer, andere Fahrer zu überholen”, kritisiert Marquez, der sich wünscht, dass die Rolle des Fahrers wieder zunimmt.