Maverick Vinales mit 2022 “zufrieden”, aber 2023 “habe ich mehr Druck”
Nachdem Maverick Vinales im Sommer 2021 mit Yamaha gebrochen hatte, fuhr er die restlichen Rennen für Aprilia zu Ende. 2022 war seine erste volle Saison mit dem italienischen Motorrad. Bei der Hälfte der Rennen fuhr er in die Top 10.
Vinales zeigte speziell am Ende der ersten Saisonhälfte einen deutlichen Aufwärtstrend. Auf dem Sachsenring war er erstmals auf dem Niveau seines Teamkollegen Aleix Espargaro. Ein Defekt am Ride-Height-System hinten sorgte für den Ausfall und verhinderte ein Topergebnis.
Aber eine Woche später eroberte Vinales in Assen mit Rang drei seinen ersten Podestplatz. Auch nach der Sommerpause startete der Spanier durch und war in Silverstone nahe dran am Sieg. Es wurde Platz zwei. In Misano folgte mit Rang drei sein dritter Podestplatz.
“Ich hatte keine klaren Erwartungen”, blickt Vinales auf seine Saison zurück. “Ich habe versucht, das Motorrad gut zu fahren. Mein Ziel war, das Motorrad kennenzulernen. Bei Saisonhälfte waren wir auf einem sehr guten Level.”
“Das nehme ich in die nächste Saison mit, denn das habe ich in meinem Kopf. Ich sehe es recht positiv. Wir haben einige gute Ergebnisse erzielt. Ich denke, ich kenne das Motorrad und das Team jetzt gut. Wir haben gemeinsam einen guten Punkt erreicht.”
“Zu Saisonbeginn hatte ich mit dem Motorrad noch etwas Mühe. Argentinien ist für mich etwas zu früh gekommen”, lacht Vinales, wenn er an die dortige Dominanz seines Teamkollegen denkt. Dieser fuhr in Termas de Rio Hondo von der Poleposition zum Sieg.
Nach viereinhalb schwierigen Jahren bei Yamaha, mit einigen Höhen (acht Siege), aber auch vielen Tiefen, hat Vinales bei Aprilia ein neues zu Hause gefunden. “Ich denke, diese Saison war wichtig, um fokussiert zu bleiben und viel zu lernen.”
Bei den Überseerennen im Herbst hatte er genau wie sein Teamkollege Espargaro keine einfache Zeit. Vinales klagte auf jeder Strecke über ein Gefühl von Glatteis, denn er spürte überhaupt keinen Grip. Beim Set-up hatte man den falschen Weg eingeschlagen.
Trotzdem ist sein Fazit positiv, denn er hat sich mit Aprilia eine Basis erarbeitet: “Jedes Jahr ist anders. Im nächsten Jahr werde ich natürlich mehr Druck haben. Das ist logisch. Wir müssen Fortschritte machen, denn unsere Ziele sind klar. Wenn wir gut und clever arbeiten, dann können wir es gut machen.”