Nach Gesprächen: Keine Einigung bei Bonusprämien für neue MotoGP-Sprints

Bei den Tests in Malaysia wurde hinter den Kulissen über das Streitthema diskutiert - Aber unter den Herstellern kam es zu keiner gemeinsamen Lösung
An jedem Samstag wird es einen Sprint über die Hälfte der GP-Distanz gebenAn jedem Samstag wird es einen Sprint über die Hälfte der GP-Distanz gebenMotorsport Images

Fahrermanager Carlo Pernat hat bereits vor dem MotoGP-Test in Malaysia angekündigt, dass es Gesprächsbedarf bezüglich der neuen Sprintrennen am Samstag gibt. Einerseits werden dafür WM-Punkte vergeben, andererseits ist die Frage der Bonuszahlungen offen.

Im August 2022 einigten sich Promoter Dorna, der Motorrad-Weltverband FIM und die Teamvereinigung IRTA auf das neue Format. Zu diesem Zeitpunkt waren die meisten Fahrerverträge geschlossen und die zusätzlichen Rennen nicht Bestandteil der Verträge.

Die meisten Fahrer haben betont, dass die Intensität und das Verletzungsrisiko bei diesen zusätzlichen Rennen steigen, auch wenn die Distanz nur die Hälfte des Grands Prix beträgt. Deshalb argumentieren die Fahrermanager, dass es dafür auch Bonuszahlungen geben sollte.

Das hat auch den Hintergrund, dass das Basisgehalt der Fahrerverträge tendenziell geringer ausfällt und dafür der Fokus mehr auf Prämien für die Performance gelegt wird. Sportliche Erfolge werden von den Teams gut dotiert.

Während der Testtage in Sepang gab es im Hintergrund Gespräche, wie nun mit den zusätzlichen Rennen verfahren werden soll. Wer trägt die Kosten? Es gab auch mehrere Meetings zwischen Teamvertretern und dem Promoter.

Laut Informationen unserer spanischen Kollegen von ‘Motorsport.com’, die in Sepang mit mehreren Teams gesprochen haben, lag eine Idee auf dem Tisch. Sie lautete, dass man einen gemeinsamen Geldpool einrichtet, der zur Hälfte von den Teams und zur Hälfte von der Dorna finanziert wird.

Allerdings ist keine Einigung erzielt worden. Dieser Vorschlag kam wieder vom Tisch und wird auch nicht mehr vorgelegt werden. Unter den fünf Herstellern konnte kein Konsens erzielt werden, denn es gab Parteien, die nicht das Preisgeld für die Konkurrenz zahlen wollten.

Das ist nachvollziehbar, wenn man sich das Ungleichgewicht des Starterfeldes ansieht. Ducati setzt acht Motorräder ein, während es bei Yamaha nur zwei sind. Aprilia, KTM und Honda rüsten je vier Fahrer mit Maschinen aus.

Somit ist die Frage der Bonuszahlungen an die Fahrer für die Sprints weiterhin ungeklärt. Da es nur noch fünf Wochen bis zum Saisonauftakt in Portimao (Portugal) sind, sieht es so aus, dass sich die Teams individuell mit den Fahrermanagern auf eine Lösung einigen müssen.