Ducati: “Alvaros Herangehensweise war in diesem Jahr komplett anders”

WSBK-Teammanager Serafino Foti kommentiert den WM-Erfolg von Alvaro Bautista und steigert den Druck auf Teamkollege Michael Rinaldi
Alvaro Bautista konzentrierte sich bis zuletzt auf die einzelnen Rennen und blendete die WM ausAlvaro Bautista konzentrierte sich bis zuletzt auf die einzelnen Rennen und blendete die WM ausDucati

Alvaro Bautista sorgte in diesem Jahr für den erlösenden ersten WM-Erfolg von Ducati in der Superbike-WM seit Carlos Checa 2011. Bereits in der WSBK-Saison 2019 befand sich Bautista auf Kurs zum WM-Titel. Viele Stürze und ein sehr gut aufgelegter Jonathan Rea verhinderten damals den Ducati-Erfolg.

Die Rückschläge der Saison 2019 waren für Bautista eine Lehre. Auf dem Weg zum Titel gewann der Ducati-Pilot 16 Rennen und holte damit genau so viele Siege wie vor drei Jahren. Doch abgesehen vom Sturz in Donington leistete sich der neue Weltmeister keine Fehler.

“Alvaros Herangehensweise war in diesem Jahr komplett anders”, stellt Ducati-Teammanager Serafino Foti fest. “Zu Beginn des Jahres meinte er jedes Mal: ‘Wir müssen es von Rennen zu Rennen angehen.’ Diese Herangehensweise hatte er auch am Ende der Saison.”

“Er war nicht auf die Meisterschaft konzentriert. In diesem Jahr war er viel konstanter als 2019. Es war unglaublich. Er leistete sich nur einen Fehler, in Donington. Das hat den Unterschied ausgemacht. Er gewann viele Rennen, genau wie 2019. Doch er war konstanter als vorher”, vergleicht der Ducati-Manager.

Der erfolgreichste Hersteller der WSBK meldet sich zurück

Ducati versuchte seit 2012 vergeblich, eine Meisterschaft zu gewinnen. Während Aprilia, Kawasaki und Yamaha die Titel untereinander ausmachten, blieb Ducati oft nur Silber oder Bronze. Im vierten Jahr mit dem V4-Superbike gelang endlich der lang ersehnte Titel.

“Nach vielen Jahren haben wir nie aufgegeben. Wir haben richtig hart gearbeitet und schlussendlich unseren Traum realisiert. Das ist fantastisch”, freut sich Serafino Foti. “Wir werden diesen Moment genießen.”

“Der Rennsportgeist von Ducati ist beeindruckend. Alle ziehen an einem Strang und arbeiten sehr hart”, lobt der WSBK-Teammanager die Arbeit seiner Mannschaft. Neben Alvaro Bautista schafften es mit Werkspilot Michael Rinaldi und Motocorsa-Pilot Axel Bassani zwei weitere Ducati-Piloten aufs Podium.

Michael Rinaldi fährt um seine Zukunft bei Ducati

Bassani setzte Rinaldi regelmäßig unter Druck und will den Platz im Werksteam. Ducati verlängerte Rinaldis Vertrag bis Ende 2023. Doch Rinaldi muss mehr liefern, wenn er auch im Jahr danach auf der Werks-Ducati sitzen möchte.

“Von Michael erwarten wir im kommenden Jahr mehr. Wir wollen ihn bei allen Rennen auf dem Podium sehen”, stellt Serafino Foti klar und zeigt sich dennoch halbwegs zufrieden mit Rinaldis Saison: “Er wurde WM-Vierter, direkt hinter den Top 3. Das sind immerhin drei Weltmeister.”