Marcel Schrötter zieht Bilanz: “Natürlich wollten wir sofort aufs Podium fahren”
Rookie Marcel Schrötter (MV Agusta) blickt auf einen soliden Saisonstart in die Supersport-WM 2023 zurück. Nach einer alles andere als idealen Saisonvorbereitung kam Schrötter mit einem gewissen Rückstand zum Saisonauftakt nach Phillip Island (Australien), hinterließ in den beiden Rennen aber einen guten Eindruck und kratzte am Podium. Und auch beim zweiten Event in Mandalika (Indonesien) fuhr Schrötter in die Top 5.
“Im Großen und Ganzen waren die beiden ersten Rennwochenenden gut”, bilanziert der Deutsche, der als WM-Sechster in die Pause bis zum ersten Rennen in Europa geht. Bisher hat Schrötter einen siebten, einen fünften und zwei vierte Plätze vorzuweisen.
“Ich denke, wir haben einen guten Start in die Saison hingelegt. Natürlich wollten wir sofort auf das Podium fahren, aber wir müssen geduldig bleiben und die Informationen mitnehmen, zumal die Saison für uns erst mit dem Test in Australien richtig begonnen hat”, deutet Schrötter die fehlenden Tests in Europa an.
Während die Spitzenteams wie Aruba-Ducati oder Ten-Kate-Yamaha in Europa wichtige Erfahrungen sammelten, musste sich Schrötter mit einem Shakedown-Test zufriedengeben. Der erste richtige Test fand dann in der Woche vor dem Saisonauftakt in Australien statt.
“Wir sind also mit relativ wenig Zeit auf dem Motorrad schon sehr weit gekommen, was die Wettbewerbsfähigkeit angeht”, bemerkt Schrötter. “Uns fehlt noch ein bisschen zu den Top 3. Aber bis zum nächsten Rennen gibt es eine längere Pause, in der wir hoffentlich den einen oder anderen Test haben werden.”
Angeführt wird die WM aktuell von Ducati-Werkspilot Nicolo Bulega, der 77 Zähler auf seinem Konto hat. Erster Verfolger ist Yamaha-Pilot Stefano Manzi (59 Punkte). Kawasaki-Pilot Can Öncü (54 Punkte) folgt auf Platz drei der Fahrerwertung.
Schrötter hat bei den ersten vier Rennen 46 Punkte gesammelt. “Wir müssen einen klaren Schritt machen, denn Ducati ist mit Bulega und Caricasulo sehr stark geworden”, so Schrötter. “Ihr Motorrad ist auf den Geraden sehr schnell, was auch auf Manzi zutrifft.”
“In dieser Hinsicht haben wir noch ein wenig Arbeit vor uns, einerseits um das Motorrad auf ein höheres Niveau zu bringen und andererseits muss ich mit mehr Erfahrung auch einen Schritt machen”, erklärt der ehemalige Moto2-WM-Pilot.